Grenzlandscouts – Ostern in Orava/Slowakei

Grenzlandscouts – Ostern in Orava/Slowakei

Die diesjährige Osterzeit verbrachten wir Gilden in der Region Orava (deutsch Arwa) in der Slowakei, der Heimat von Mimi und Grisu. Die beiden haben sich bereit erklärt uns die Schönheiten und Traditionen dieses Landes näher zu bringen.
Schon am Weg nach Orava durften wir ein wenig slowakischer Tradition erleben: Ein Mittagessen in einer „Koliba“, einem typischen Holzhaus mit vielen slowakischen Speisen. Gestärkt konnten wir die letzte Stunde unserer Anreise leicht bewältigen.
Unsere Unterkunft war eine kleine Pension in slowakischer Holzbauweise im kleinen Ort „Nižná“. Kurz nach unserer Ankunft haben wir den späten Nachmittag für einen angenehmen Spaziergang entlang des Flusses „Orava“ genützt. Dort suchten wir nach geeigneten Weidesträuchern, die wir später noch für einen „Korbáč“ benötigen sollten. Dies ist eine traditionelle Peitsche, die zu Ostern gebraucht wird. Aber dazu später. Nach dem Spaziergang ließen wir den Abend angenehm beim guten Wein und Essen ausklingen.
Am Samstag starteten wir gleich nach dem Frühstück mit dem Programm und fuhren nach „Ružomberok“, eine mittelgroße Stadt  mit etwa 27.000 Einwohnern in der Region Liptau. Dort besuchten wir eine „Salaš“, eine Art Almhütte, in dem früher ein Hirte wohnte und Schafkäse und andere Produkte aus Schafsmilch produzierte. Bei der Führung konnten wir sehen wie der bekannte slowakische Käse „Korbáčiky“ hergestellt wird, wir durften kleine Ponnys, Enten, Hasen, Ziegen und Schafe mit ihren Lämmchen bewunden, aber auch die hauseigene Sammlung historischer Traktoren bestaunen. Danach wartete schon eine Verkostung der eigenen Produkten auf uns: „Korbáčiky“, oder wie wir sagen- Schnurkäse, „Oštiepok“ (Räucherkäse), kleine Käseröllchen mit Paprika- oder Knoblauchgeschmack und dazu frisch gebackenes Brot. Das Mittagessen ließen wir diesmal ausfallen.

Vollgepackt mit Käse und anderen Köstlichkeiten fuhren wir nach „Oravský Podzámok“. Diese Ortschaft verrät schon, was wir dort besucht haben: „Podzámok“ heißt „unter der Burg“ und das war unser Ziel, die schöne Orava-Burg „Oravský zámok“!  Während wir auf unsere Führung warteten, konnten wir uns die kleine Ortschaft unter der Burg anschauen, dann ging es auch schon los. Die erste Hürde, einen steilen Weg bis zum ersten Burgtor, haben wir erfolgreich geschafft. Da wussten wir noch nicht, dass auf uns über 600 Treppen warten. Die Burg hat uns richtig müde gemacht, aber das war es allemal wert!
Der Ostersonntag ist ein wichtiger Feiertag in der katholischen Slowakei. Wir fuhren nach „Zuberec“, eine Ortschaft am Fuße der Hohen Tatra.  Dort befindet sich ein „Skanzen“ genanntes Freilichtmuseum. Hier wurden sämtliche alten Häuser der Region zu einem Dorfensemle nachgebaut und man erfährt, wie die Slowaken früher gelebt haben. Anlässlich des Ostersonntag wurde traditionelle Volksmusik präsentiert und viele fleißige Handwerker verkauften ihre Produkte. Von Zuberez fuhren wir weiter in das 10km entfernde Oravice, ein Ort der von seiner uralten Thermalquelle lebt. Ein Teil unserer Gruppe ging in diesen unfiltrierten Quellen baden während der andere Teil  den Ort unsicher machte.

Am Abend war die Zeit gekommen um sich auf den Ostermontag vorzubereiten. Denn der Ostermontag wird in der Slowakei groß gefeiert. Am Sonntagabend wurden also „Korbáče“ (Peitschen) geflochten. Die slowakische Tradition besagt: Am Ostermontag werden die Mädchen von den Burschen „besucht“, mit Wasser begossen und mit dem „Korbáče“ symbolisch gepeitscht. Das Wasser symbolisiert die das bestreben nach Gesundheit und Schönheit während die Peitschenhiebe ansporn zu mehr Fleiß sein soll. Die Burschen werden für ihre Taten belohnt und erhalten einen Osterhasen, eine Schleife für die Peitsche und manchmal auch ein wenig Geld. Auch unser Kolonnenführer hält sich brav an die Traditionen und hat Mimi früh morgend symbolisch begossen und gepeitscht. Nach diesem freudigen Ereigniss und nach dem Frühstück ist die Zeit gekommen, nach Hause zu fahren. Nach den Pfadis (1998) und den Rovern (2006) war dies nun die dritte Reise nach Orava – und es wird bestimmt nicht die letzte gewesen sein!

Expedition Marchfeldkanal

Expedition Marchfeldkanal

Schon lange war es der Plan der Gruppe G3/XIII Aldebaren einmal den Marchfeldkanal in Wien zu Wasser zu erkunden! An einem sonnigen Tag war es endlich so weit. Die Boote wurden aufblasen, das Gepäck in unsere Wassersäcke verpackt und schon hieß es „Schiff ahoi“ ! ! !

Fünf Boote zu je zwei Personen wurden zu Wasser gelassen. Und obwohl es eine Aktion der Gildengruppe G3 „Aldebaran“ war, hatten wir auch Pfadis und einen Rover am Board. Zugegeben, die Bootsanfänger hatten anfangs mehr mit Drehungen zu kämpfen als effektiv gepaddelt. Doch umso lustiger begann unser Ausflug bei Kaiserwetter.

Expeditionsteilnehmer:

Martina | Reini | Tobi | Gabi | Asterix | Leo | Julius | Dr. Sola | Mimi | Grisu | Sunday

Vor uns lagen etwa 16 Flusskilometer auf diesem – wie der Name schon sagt – Bewässerungskanal des Marchfeldes. Ein tolles Gewässer mit sehr natürlichen Böschungen und einer angenehmen Strömung. So angenehm, dass wir uns ab und zu erlauben konnten das paddeln sein zu lassen und die malerische Umgebung im Sonnenschein zu genießen. Nach rund der Hälfte haben wir eine Pause eingelegt und die Jause ausgepackt, welche wir uns nach der sportlichen Betätigung alle verdient haben. Nach dem Picknick auf dem Flussufer ging unsere Reise weiter bis Gerasdorf.

Nach etwa 5 Stunden zu Wasser hieß es „bei der nächsten Brücke auszusteigen“. Die Enttäuschung war uns ins Gesicht geschrieben, denn leider war dieser Tag viel zu schnell vorbei.  Nachdem die Boote getrocknet und zusammengelegt wurden, ließen wir dieses kleine Abenteuer am Wasser noch bei einem guten Essen ausklingen bis wir uns schlussendlich müde verabschiedet haben.

Gut Pfad

„Mimi“

Rover Bootslager # 1

Rover Bootslager # 1

Am 26. Mai machten wir, 3 Mädls von der R33 und ein Bursch von der R16, uns auf, ein bisschen mehr von unserem Heimatland zu erkunden.
Die Wahl fiel nach kurzem Überlegen auf die March als Grenzfluss zwischen Österreich, Tschechien und der Slowakei. Wir packten also unsere alten Schlauchboote ein und fuhren mit dem Zug nach Bernhardsthal. Von dort ging es per Autostopp weiter zur March in Hohenau, wo  wir mit unseren Booten einstiegen. Was sich als kleine Herausforderung herausstellte, da eines unsere Boote kaputt war. Nach vielen Hin und her konnten wir es aber notdürftig mit Mullbinden flicken und die Fahrt konnte losgehen.

An Bord waren:

Freya | Paula | Louie | Matthias

Wir verbrachten vier wunderbare Tage auf der March. Die Slowakei zu unserer Linken und Österreich zu unserer Rechten und wir mitten auf dem ehemaligen eisernen Vorhang. Die March teilte früher im wahrsten Sinne des Wortes Welten von einander und heute fließt sie so friedlich vor sich hin, also könnte sie niemand ein Leid antun.
Wir begegneten vielen Tieren, wenig Menschen, legten an wo es uns gerade schön erschien, ließen die Wälder mit unseren lauten Gesängen erzittern und trieben mit dem Fluss auch ein Stück österreichische Geschichte entlang.
Alles in allem war es ein wunderschönes Lager, an das wir gerne zurück denken und hoffen, es bald zu wiederholen.