Plastikpflanzen-Pflanzen

Plastikpflanzen-Pflanzen

Wir PfadfinderInnen haben ein Halbjahresprojekt zum Thema Umwelt gestartet. Deshalb kamen wir auf die Idee, Plastikflaschen zu recyclen. So haben wir uns überlegt, Pflanzen in die Flaschen zu pflanzen, um ein bisschen grün in den grauen Alltag zu bringen. Am 8.3.2017 haben wir also damit begonnen, die Plastikflaschen in Pflanzen- Wiegen zu transformieren. Danach sind wir fruchtbare Erde suchen gegangen, um sie in die Flasche zu füllen (damit die Samen es bequem haben). Dann haben wir die Samen in ihr neues Zuhause eingesetzt. Basilikum, Schnittlauch, Kresse,…und noch viele andere, fanden in den für sie gebastelten Behältern ein schönes Plätzchen.

 

Am Ende des Heimabends haben wir die Pflanzen noch gegossen und sie dann mit nach Hause genommen, damit wir uns besser um sie sorgen können. Mittlerweile sieht man schon den Fortschritt die die Pflanzen gemacht haben. Die Kresse ist wie erwartet am schnellsten gewachsen. Am Heimabend danach, also eine Woche später, konnten wir bereits alle davon kosten!


Bericht von Isabella Frank und Zsófia Bednárik

 

 

Eine „Gute Tat“ mit Folgen!

Eine „Gute Tat“ mit Folgen!

Die Pfadis machen den Garten der Zweiten Gruft fit für den Frühling

Die Zweite Gruft in Währing bietet obdachlosen Menschen aus dem (EU-) Ausland Zuflucht. Für Menschen die in Armut leben gibt es ein Tageszentrum, eine Notschlafstelle und Kurzzeit-Wohnprojekte. Diese Wohnprojekte sind auf Personen ausgerichtet welche neu in unserem Land nach Arbeit suchen oder noch auf das Ergebnis von Bewilligungen warten müssen. Dort will man in Zukunft noch stärker Familien mit Kindern unterstützen. Dies stellt die Zweite Gruft vor neue Herausforderungen. In den Sommermonaten soll vor allem der Innenhof mit Wegen und Grünflächen für die Kinder zum Spielen zur Verfügung stehen. Dieser wurde von den Erwachsenen Bewohnern bisher als einfacher Aufenthaltsort genutzt und war etwas unordentlich geworden.

Um den Garten kindertauglich zu machen stand viel Arbeit an. Eine Gärtnerei wird für das professionelle begrünen der Wiesen zuständig sein. Doch bevor diese überhaupt loslegen kann musste der Hof grundsätzlich einmal aufgeräumt werden. Hier kommen wir ins Spiel. Wir sind zwar keine großen Gärtner, aber herrichten können wir den Innenhof allemal.

Die Idee von Peter Feigl hat uns zum Nachdenken darüber gebracht welchen Menschen wir als Pfadfinder helfen können. Dadurch sind wir auf die Zweite Gruft gekommen welche nicht weit von unserem Heim obdachlose Menschen betreut. Gleich nach dem ersten Kontakt war klar, dort können wir helfen.

Wir treffen uns am Sonntag, 13.03.2016, um 11 Uhr im Pfadfinderheim. Insgesamt sind neun Pfadis (Alwin, Matthias, Leo, Julius, Oliver, Lukas, Ninny, Zsofia, Isabella) und zwei Gruppenführer (Anna, Christoph) dabei, wetterfest verpackt und zur Gartenarbeit bereit. Zu Fuß gehen wir in die Lacknergasse 98 1180 Wien, wo die Zweite Gruft ihren Standort hat. Wir werden von Karin, der Leiterin des Hauses, empfangen. Zuerst gibt es eine kleine Einführung über das Haus, seine Bewohner und die anstehende Gartenarbeit. Dann teilen wir uns in Gruppen auf und gehen in ans Werk.

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Eine Gruppe ist dafür zuständig, das später zu bepflanzende Beet von Unkraut zu befreien und die Randsteine des Beetes wieder neu anzuordnen. Eine andere befreit den Garten von herumliegendem (Sperr-)Müll. Die dritte Gruppe befreit ein anderes Fleckchen Erde von Unrat und beginnt, die Erde umzuwälzen. An dieser Stelle sollen in Bälde Samen für eine Wiese gesät werden.

Nach gut 2 Stunden Arbeit machen wir eine Pause im Aufenthaltsraum, essen unsere Jause und die Obstplatte, die uns freundlicher-weise angeboten wird. Nachdem wir uns alle gestärkt und aufgewärmt haben, geht es nach einer kurzen Besprechung und einer neuen Gruppeneinteilung zurück an die Arbeit.

Christoph holt den Lieferwagen, der danach mit dem ganzen gesammelten Sperrmüll aus dem Garten beladen wird. In dem vorher von Unkraut befreiten Beet werden Sträucher gepflanzt. Die übrigen Gartenhelfer graben die restliche Erde für die zukünftige Wiese um. Weitere 2 Stunden später sind wir fertig, schmutzig und müde. In einigen Tagen wird eine Gärtnerei vorbeikommen und die weitere Planung übernehmen. Bevor wir uns auf den Heimweg machen, bekommen wir von Karin noch eine Führung durch das Haus. Sie zeigt uns einen der Familienräume, in denen Mütter mit ihren Kindern unterkommen, den Schlafsaal mit den Notschlafstellen für unterstandslose Frauen, den Speisesaal und die Küche. Dort wird jeden Tag für in etwa 200 Personen gekocht. Dementsprechend eindrucksvoll und riesig sind die Töpfe und die „Pfanne“, die eigentlich eine riesige Wanne in der Küchenzeile ist.

Karin und ihre Kollegen sind sehr glücklich über die Aktion, durch unser gemeinsames anpacken kann der Garten nun viel früher als geplant fertiggestellt werden. Am Ende tauschen wir noch Nummern und Emailadressen aus. Durch die Nähe unseres Heimes zur Zweiten Gruft werden wir bestimmt auch noch in Zukunft immer wieder mitanpacken, wann und wo unsere Hilfe gebraucht wird.

Diese Aktion hatte auch noch den positiven Nebeneffekt, dass unsere Pfadigruppe mit dem „Peter Feigl Preis der Guten Tat“ ausgezeichnet wurde.

Peter Feigl Preis der Guten Tat

Dieser Preis wird für eine uneigennützige gute Tat einer Gruppe, einmal jährlich zum Ende des ersten Quartals von der Familie Feigl vergeben. Der Preis soll die Sieger-Gruppe z.B. am Sommerlager, in der Gruppe, bei einem Jugendprojekt etc. unterstützen. Der Preis ist nach FM Peter Feigl, einem Pfadfinder, der seit seiner Jugend Pfadfinder war und dem die Pfadfinderei sein Leben begleitet hat, benannt. Er war begeisterter ÖPB’ler, jahrzehntelang in der Bundesleitung und bis zuletzt Gildemeister der Gilde Papa Teuber.

Sola 2015 – der Pfadi Hike

Sola 2015 – der Pfadi Hike

Wir, die Pfadigruppe der XIII. Kolonne, wanderten zum Lagerplatz des Sommerlagers an. Nachdem wir ein ganzes Semester lang „Orientierung“ als Ausbildungsschwerpunkt hatten, sollten ja theoretisch alle imstande sein, mit der Karte vorrauszugehen. Dieser Haik war die perfekte Gelegenheit dies in der Praxis zu testen. Die Karte wurde also von den Pfadis geführt und wechselte nach einer gewissen Zeit den Besitzer.

Am Sonntag trafen wir uns in aller Herrgottsfrüh am Westbahnhof. Für mich fühlte es sich, zumindest beim Aufstehen, wie tiefste Nacht an, obwohl der Treffpunkt um 7:15 Uhr ausgemacht war. Wir fuhren mit dem Zug quer durch die Republik, teilten das Material auf und stiegen schlussendlich im schönen Salzkammergut aus. Von dort ging es mit der Fähre über den Hallstädter See nach Hallstadt. Das Touristenstädtchen wurde mit vollbeladenen Rucksäcken und schnellem Schritt Richtung Seilbahn durchquert. Oben ausgestiegen genossen wir das Panorama und stiegen auf eine Aussichtsplattform empor. Am äußersten Ende fiel einem unserer Pfadis seine Kopfbedeckung runter. Und vielleicht liegt diese noch immer in den ewigen Weiten von Hallstadt…

Nach einer Pause und einer ordentlichen Stärkung ging dann die richtige Wanderung los! Es begann mit einem sehr steilen Anstieg, der nicht und nicht enden wollte. Selbst die Gruppenführung gestand ein, sich ein bisschen verschätzt zu haben. Wie dem auch sei, wir bissen uns tapfer durch und fanden nach einem stundenlangen Marsch eine Alm, wo es eine Quelle und genug Platz zum Nächtigen gab. Der anstrengendste Tag ging somit zu Ende.

Am nächsten Morgen wurden wir vom Regen geweckt. Da wir unter freiem Himmel schliefen dauerte das Aufwachen und Zusammenpacken dementsprechend kurz. In Regenmäntel eingehüllt frühstückten wir unter dem Vordach der Almhütte und warteten den Regen ab. Trotzdem entschlossen wir uns dann, wenn der Regen nicht aufhören will, einfach los zu marschieren.

Kurz nach Mittag kamen wir dann in einem Ort namens Gosau an. Dort gabelten wir zwei Pfadis auf, die den Zug am ersten Tag verpasst hatten. Nach dem wohlverdienten Mittagessen fuhren wir mit einem Bus zu einem Freibad und ruhten uns einen Nachmittag lang aus. Schlafen konnten wir in einem Park neben dem Schwimmbad. Unter freiem Himmel versteht sich. Beim Kochen verbrannte sich ein Pfadi aber so stark, dass wir überlegten ins Krankenhaus zu fahren. Wir entschieden uns dagegen und er hielt den Schmerzen stand.

Am heißesten Tag des Haiks ließ sich die Gruppenführung etwas Tolles einfallen. Wir besuchten die Eisrießenwelt! Das ist eine Höhle, in der es selbst im Sommer um die 0°C hat und man meterhohe Eisgletscher bestaunen kann. Nach diesem Erlebnis gingen wir am späten Nachmittag Richtung Lagerplatz weiter. Wir gingen und gingen und fanden keinen Schlafplatz. Der Bauer sagte, auf der Weide dürfen wir nicht schlafen und wir fanden sonst keinen geeigneten Ort. Nach verzweifeltem weiterwandern kam die Rettung: Wir kamen zum sogenannten „Samenhof“ und fragten ihn ob er etwas in der Nähe kenne. Daraufhin bot er uns seine Garage als Schlafplatz an. In der Nacht schüttete es, aber wir blieben trocken.

Am nächsten Tag bedankten wir uns für die nette Gastfreundschaft und zogen weiter. Nach unserem letzten Haik-Frühstück machten wir uns bereit für die finale Etappe. Jetzt war es ja nicht mehr weit! Wir wanderten die letzten Kilometer und kamen erschöpft am Lagerplatz an. Der Aufbau konnte beginnen!

Laurin Schuen, Kolonne XIII

P.S.: Den freundlichen Leuten vom „Samenhof“ schenkten wir zu Lagerende ein gewidmetes XIIIer-Halstuch!

„Bei guter Stimmung, gutem Essen und ein bisschen Gesang saßen wir noch bis tief in die Nacht bei Feuerschein beisammen“

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