Eine „Gute Tat“ mit Folgen!

Eine „Gute Tat“ mit Folgen!

Die Pfadis machen den Garten der Zweiten Gruft fit für den Frühling

Die Zweite Gruft in Währing bietet obdachlosen Menschen aus dem (EU-) Ausland Zuflucht. Für Menschen die in Armut leben gibt es ein Tageszentrum, eine Notschlafstelle und Kurzzeit-Wohnprojekte. Diese Wohnprojekte sind auf Personen ausgerichtet welche neu in unserem Land nach Arbeit suchen oder noch auf das Ergebnis von Bewilligungen warten müssen. Dort will man in Zukunft noch stärker Familien mit Kindern unterstützen. Dies stellt die Zweite Gruft vor neue Herausforderungen. In den Sommermonaten soll vor allem der Innenhof mit Wegen und Grünflächen für die Kinder zum Spielen zur Verfügung stehen. Dieser wurde von den Erwachsenen Bewohnern bisher als einfacher Aufenthaltsort genutzt und war etwas unordentlich geworden.

Um den Garten kindertauglich zu machen stand viel Arbeit an. Eine Gärtnerei wird für das professionelle begrünen der Wiesen zuständig sein. Doch bevor diese überhaupt loslegen kann musste der Hof grundsätzlich einmal aufgeräumt werden. Hier kommen wir ins Spiel. Wir sind zwar keine großen Gärtner, aber herrichten können wir den Innenhof allemal.

Die Idee von Peter Feigl hat uns zum Nachdenken darüber gebracht welchen Menschen wir als Pfadfinder helfen können. Dadurch sind wir auf die Zweite Gruft gekommen welche nicht weit von unserem Heim obdachlose Menschen betreut. Gleich nach dem ersten Kontakt war klar, dort können wir helfen.

Wir treffen uns am Sonntag, 13.03.2016, um 11 Uhr im Pfadfinderheim. Insgesamt sind neun Pfadis (Alwin, Matthias, Leo, Julius, Oliver, Lukas, Ninny, Zsofia, Isabella) und zwei Gruppenführer (Anna, Christoph) dabei, wetterfest verpackt und zur Gartenarbeit bereit. Zu Fuß gehen wir in die Lacknergasse 98 1180 Wien, wo die Zweite Gruft ihren Standort hat. Wir werden von Karin, der Leiterin des Hauses, empfangen. Zuerst gibt es eine kleine Einführung über das Haus, seine Bewohner und die anstehende Gartenarbeit. Dann teilen wir uns in Gruppen auf und gehen in ans Werk.

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Eine Gruppe ist dafür zuständig, das später zu bepflanzende Beet von Unkraut zu befreien und die Randsteine des Beetes wieder neu anzuordnen. Eine andere befreit den Garten von herumliegendem (Sperr-)Müll. Die dritte Gruppe befreit ein anderes Fleckchen Erde von Unrat und beginnt, die Erde umzuwälzen. An dieser Stelle sollen in Bälde Samen für eine Wiese gesät werden.

Nach gut 2 Stunden Arbeit machen wir eine Pause im Aufenthaltsraum, essen unsere Jause und die Obstplatte, die uns freundlicher-weise angeboten wird. Nachdem wir uns alle gestärkt und aufgewärmt haben, geht es nach einer kurzen Besprechung und einer neuen Gruppeneinteilung zurück an die Arbeit.

Christoph holt den Lieferwagen, der danach mit dem ganzen gesammelten Sperrmüll aus dem Garten beladen wird. In dem vorher von Unkraut befreiten Beet werden Sträucher gepflanzt. Die übrigen Gartenhelfer graben die restliche Erde für die zukünftige Wiese um. Weitere 2 Stunden später sind wir fertig, schmutzig und müde. In einigen Tagen wird eine Gärtnerei vorbeikommen und die weitere Planung übernehmen. Bevor wir uns auf den Heimweg machen, bekommen wir von Karin noch eine Führung durch das Haus. Sie zeigt uns einen der Familienräume, in denen Mütter mit ihren Kindern unterkommen, den Schlafsaal mit den Notschlafstellen für unterstandslose Frauen, den Speisesaal und die Küche. Dort wird jeden Tag für in etwa 200 Personen gekocht. Dementsprechend eindrucksvoll und riesig sind die Töpfe und die „Pfanne“, die eigentlich eine riesige Wanne in der Küchenzeile ist.

Karin und ihre Kollegen sind sehr glücklich über die Aktion, durch unser gemeinsames anpacken kann der Garten nun viel früher als geplant fertiggestellt werden. Am Ende tauschen wir noch Nummern und Emailadressen aus. Durch die Nähe unseres Heimes zur Zweiten Gruft werden wir bestimmt auch noch in Zukunft immer wieder mitanpacken, wann und wo unsere Hilfe gebraucht wird.

Diese Aktion hatte auch noch den positiven Nebeneffekt, dass unsere Pfadigruppe mit dem „Peter Feigl Preis der Guten Tat“ ausgezeichnet wurde.

Peter Feigl Preis der Guten Tat

Dieser Preis wird für eine uneigennützige gute Tat einer Gruppe, einmal jährlich zum Ende des ersten Quartals von der Familie Feigl vergeben. Der Preis soll die Sieger-Gruppe z.B. am Sommerlager, in der Gruppe, bei einem Jugendprojekt etc. unterstützen. Der Preis ist nach FM Peter Feigl, einem Pfadfinder, der seit seiner Jugend Pfadfinder war und dem die Pfadfinderei sein Leben begleitet hat, benannt. Er war begeisterter ÖPB’ler, jahrzehntelang in der Bundesleitung und bis zuletzt Gildemeister der Gilde Papa Teuber.

Die Wölflinge entdecken die Gärtnerei

Die Wölflinge entdecken die Gärtnerei

An einem wunderschönen Juni- Nachmittag machten wir, die Wölflinge der Gruppe „Christoph Columbus“ uns auf den Weg in eine Gärtnerei in Wien Simmering. Nach einer langer Fahrt mit der Straßenbahn quer durch Wien und einem kurzen Spaziergang kamen wir ein wenig erschöpft bei der Gärtnerei an. Wir standen vor einem sehr unauffälligen Gebäude. Doch drinnen erwartete uns ein spannendes Abenteuer!

 

Anfangs haben wir viele Bilder von verschiedenen Gemüsearten erhalten. Unsere Aufgabe war es, die Bilder auf eine Wand aufzukleben. Je nachdem ob sie unter der Erde oder oberhalb der Erde wachsen, müssten wir sie auf ein Bild kleben. Bei dieser Gelegenheit lernten wir auch neue Gemüsearten kennen. Danach erwartete uns eine äußerst leckere Zeit. Wir haben mit selbstgemachten Aufstrichen gefüllte Wraps erhalten und konnten diese zusätzlich mit dem leckeren Gemüse füllen. Ein selbstgemachter Eistee hat das perfekte Mittagessen hervorragend ergänzt. Nachdem wir satt waren, haben wir noch leckere Kipferl als Mitbringsel für unsere Eltern gebacken. Gestärkt konnten wir endlich die Gärtnerei besichtigen.

Tomaten, Gurken und vieles mehr. Beeindruckend waren für uns aber vor allem die vielen dort lebenden Hummeln. Laut den Gärtnern werden Hummeln den Bienen vorgezogen, da diese die Gärtnerei nicht verlassen würden. Findet eine Biene einen Ort, wo es mehr zum Essen gibt, holt sie ihre ganze Familie und zieht um. Eine Hummel ist da nicht so freundlich und zieht lieber alleine weg. Wir haben vieles über Gemüseanbau und die Arbeit in der Gärtnerei gelernt. Danach konnten wir noch unsere Geschicklichkeit bei einem Wettlauf über Plastikkisten prüfen. Dabei mussten wir künstliche Tomaten auf einem Löffel balancieren und mussten dabei schneller als unsere Gegner das Ziel erreichen. Als Abschiedsgeschenk haben wir eine prall gefüllte Tasche mit Gemüse bekommen. Der Ausflug war etwas Besonderes!

 

 

Expedition Marchfeldkanal

Expedition Marchfeldkanal

Schon lange war es der Plan der Gruppe G3/XIII Aldebaren einmal den Marchfeldkanal in Wien zu Wasser zu erkunden! An einem sonnigen Tag war es endlich so weit. Die Boote wurden aufblasen, das Gepäck in unsere Wassersäcke verpackt und schon hieß es „Schiff ahoi“ ! ! !

Fünf Boote zu je zwei Personen wurden zu Wasser gelassen. Und obwohl es eine Aktion der Gildengruppe G3 „Aldebaran“ war, hatten wir auch Pfadis und einen Rover am Board. Zugegeben, die Bootsanfänger hatten anfangs mehr mit Drehungen zu kämpfen als effektiv gepaddelt. Doch umso lustiger begann unser Ausflug bei Kaiserwetter.

Expeditionsteilnehmer:

Martina | Reini | Tobi | Gabi | Asterix | Leo | Julius | Dr. Sola | Mimi | Grisu | Sunday

Vor uns lagen etwa 16 Flusskilometer auf diesem – wie der Name schon sagt – Bewässerungskanal des Marchfeldes. Ein tolles Gewässer mit sehr natürlichen Böschungen und einer angenehmen Strömung. So angenehm, dass wir uns ab und zu erlauben konnten das paddeln sein zu lassen und die malerische Umgebung im Sonnenschein zu genießen. Nach rund der Hälfte haben wir eine Pause eingelegt und die Jause ausgepackt, welche wir uns nach der sportlichen Betätigung alle verdient haben. Nach dem Picknick auf dem Flussufer ging unsere Reise weiter bis Gerasdorf.

Nach etwa 5 Stunden zu Wasser hieß es „bei der nächsten Brücke auszusteigen“. Die Enttäuschung war uns ins Gesicht geschrieben, denn leider war dieser Tag viel zu schnell vorbei.  Nachdem die Boote getrocknet und zusammengelegt wurden, ließen wir dieses kleine Abenteuer am Wasser noch bei einem guten Essen ausklingen bis wir uns schlussendlich müde verabschiedet haben.

Gut Pfad

„Mimi“

Bei Regen oder Sonnenschein…

Bei Regen oder Sonnenschein…

Das Sommerlager ist das Weihnachten der Pfadfinder. Fieberhaft blicken alle dem Ende des Schuljahres entgegen, wenn es endlich wieder die Zelte stehen und die lauten Gesänge in die sternenklare Nacht schallen. Es ist der Höhepunkt des Pfadfinderjahres, auf dem man endlich zeigen kann, was man übers Jahr gelernt hat und man endlich wieder die Bergluft einatmet, die nach grenzenloser Freiheit duftet.

„Endlich wieder zwei Wochen nicht duschen zu müssen und nach Feuerrauch schmeckendes Gulasch essen können. Nur wer das schon erlebt hat weiß, was wir daran so großartig finden!“

Alle Jahre wieder also, wenn die Wölflinge in die Almhütte rennen und die Pfadis wetteifern, welche Patrouille die schönste Kohte aufbaut. Dann ist es am schönsten, Teil dieser Bewegung zu sein!

Wie auch an diesem Sommerlager, das wir als XIIIte Kolonne in der Sulzauerstube in Strobl verbrachten. Der Lagerplatz lag mitten im Nirgendwo, umgeben von steilen Berghängen und tiefen Wäldern.

Als die Rovergruppe R33 mitten in der Nacht dort einfiel, ausgehungert und berauscht von unserer 3 Tägigen Wanderung die uns von Hallstadt ins Lager führte, waren wir überglücklich endlich wieder hier am Feuer zu sitzen, mit all den Leuten mit denen uns so viel verband. Das Motto dieses Jahres lautete 007 – Lizenz zum zelten und die Lagermannschaft musste im Laufe der Zeit durch Spiele und Aktionen den heiligen Hut der Pfadfinder finden und sicher zurück bringen. Was uns natürlich auch gelang!

Doch so gut die Stimmung auch war, so fleißig auch alle mit Dingen wie Knoten üben, I.Klasswanderungen planen, den Lagerplatz im Stand halten, Lieder singen, Wäsche waschen-das eher selten, ich gestehe es- und, und, und beschäftigt waren, so viele Hindernisse hatten wir auch zu bewältigen. Doch wie sagen wir so schön? Learning by doing ! Wie gut das Zelt steht, weiß man erst, wenn das Gewitter vorbei ist!

Wir hatten großes Pech mit dem Wetter. So mussten wir Rover einmal auf die harte Tour lernen, wie eine Jurte richtig aufzubauen ist. Sie stürzte bei einem heftigen Gewitter nämlich ein und wir mussten für das restliche Lager in die Theaterjurte übersiedeln. Zum Vergleich für Nichtpfadfinder: Das ist ungefähr so, als wär das Zimmer eines Teenagers nicht begehbar und er muss für längere Zeit im Wohnzimmer schlafen… Zu unserer Verteidigung: Die Kochstelle überlebte es auch nicht. Die nächsten 3 Tage trockneten wir also unsere Wäsche und hofften auf besseres Wetter. Wir wurden allerdings nicht erhört. Aber es gibt ja kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung. Ein weiteres Hinderniss war der Fluch, der auf der Alm lastete-Ja, sie war wirklich verflucht! Wir hatten noch mehr Verletzungen als üblich, Zeckenbisse, eine drohende Lausepidemie und einen Dauershuttledienst zum Krankenhaus. Ein Härtefall musste nach dem Lager direkt in den Operationssaal, wegen einem kaputten Knie. Was daraus gelernt wurde? Elektrozaunspringen wird wohl doch keine olympische Disziplin.

Und trotz all der Herausforderungen sind uns die schönen Abende am wärmenden Feuer, das Lachen der Kinder und die vielen unbeschreiblich schönen, kleinen Pfadfindermomenten am stärksten in Erinnerung geblieben. Wir freuen uns seit dem Moment der Abfahrt auf nächstes Mal! Wenn es endlich wieder heißt:

Gut Pfad im Tal und auf der Höhe!

Freya, R33

Rover Bootslager # 1

Rover Bootslager # 1

Am 26. Mai machten wir, 3 Mädls von der R33 und ein Bursch von der R16, uns auf, ein bisschen mehr von unserem Heimatland zu erkunden.
Die Wahl fiel nach kurzem Überlegen auf die March als Grenzfluss zwischen Österreich, Tschechien und der Slowakei. Wir packten also unsere alten Schlauchboote ein und fuhren mit dem Zug nach Bernhardsthal. Von dort ging es per Autostopp weiter zur March in Hohenau, wo  wir mit unseren Booten einstiegen. Was sich als kleine Herausforderung herausstellte, da eines unsere Boote kaputt war. Nach vielen Hin und her konnten wir es aber notdürftig mit Mullbinden flicken und die Fahrt konnte losgehen.

An Bord waren:

Freya | Paula | Louie | Matthias

Wir verbrachten vier wunderbare Tage auf der March. Die Slowakei zu unserer Linken und Österreich zu unserer Rechten und wir mitten auf dem ehemaligen eisernen Vorhang. Die March teilte früher im wahrsten Sinne des Wortes Welten von einander und heute fließt sie so friedlich vor sich hin, also könnte sie niemand ein Leid antun.
Wir begegneten vielen Tieren, wenig Menschen, legten an wo es uns gerade schön erschien, ließen die Wälder mit unseren lauten Gesängen erzittern und trieben mit dem Fluss auch ein Stück österreichische Geschichte entlang.
Alles in allem war es ein wunderschönes Lager, an das wir gerne zurück denken und hoffen, es bald zu wiederholen.